Tiergesundheit durch Digitalisierung?

Thementag der Leipziger Ökonomischen Societät. Folgende Fragen standen im Fokus dieser Veranstaltung:

  • Tiergesundheit durch vorbeugendes Management oder Behandlung?
  • Was kann Digitalisierung im Herdenmanagement leisten?
  • Kommt es durch Digitalisierung zur Rollenverschiebung zwischen Herdenmanager und Tierarzt?
  • Wie sieht Herdenmanagement im Stall der Zukunft aus?

Einladung und Programm herunterladen...

Programm

Einführung, Kurzvorstellungen und weitere Planungen bei der Leipziger Ökonomischen Societät e.V.

Zur Präsentation...

Begrüßung und Einführung

  • Hauptvortrag Prof. Dr. Alexander Starke, Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig, Direktor der Klinik für Klauentiere

    Zur Präsentation...

Begleitende Fachstatements aus der Sicht der landwirtschaftlichen Praxis:

Fachdiskussion, Schlussfolgerungen, Credo und Ausblick:   

Die Digitalisierung wird keine Erkrankung heilen und per se auch den Gesundheitsstatus der Herden nicht verbessern können. Trotzdem werden digitale Instrumente immer mehr zu unverzichtbaren Hilfen beim Gesundheitsmangagement. Sei es durch

  • Sensorik, um Leistungsparameter, das Tierverhalten oder physiologische Parameter präzise und kontinuierlich zu erfassen oder durch
  • ein systematisches Herdenmonitoring, um den Zustand der Herde, aber auch des Einzeltieres kontinuierlich und nachvollziehbar zu dokumentieren oder durch
  • intelligente Algorithmen und maschinelles Lernen (KI), um die Vielzahl an Informationen aufzubereiten und zu verdichten oder durch
  • die weitere Automatisierung der Prozesse, wo mit digitalen Instrumenten die Haltungsbedingen sowie das Tierwohl substantiell verbessert werden kann.

In der Diskussion gingen die Meinungen auseinander, ob man sich bereits defakto blind auf die Entscheidungshilfen digitaler Instrumente verlassen kann oder ob sie nur der Anstoß sein können, tiefer in die Daten zu schauen, sich das Tier genauer anzusehen und es letztendlich dem Tierarzt vorzustellen.

Aber auch für den Tierarzt bringt die Digitalisierung wichtige Entscheidungshilfen und Unterstützungen mit sich, sei es bei der Diagnostik oder ersten Ansätzen der Telemedizin.

Der wichtigste Anwendungsbereich der Digitalisierung im Tiergesundheitsmanagement scheint jedoch die frühe Erkennung von Symptomen zu sein, die zu Erkrankungen führen könnten. Je frühzeitiger Herdenmanager und Tierarzt reagieren, um so geringer sind mögliche Schäden.

Bei allem Potential für das Tiergesundheitsmanagement ergibt sich aus der Digitalisierung in der Tierhaltung auch ein hoher fachlicher Anspruch an das Agieren von Herdenmanager und Tierarzt sowie deren Zusammenwirken, auf den wir uns einstellen müssen.

Interview mit Prof. Starke

Bild.jpg

Wann?

Mittwoch, den 29. Oktober 2025
15:00 - 18:00 Uhr

Wo?

"Gläserner Kuhstall" 

Agrarprodukte Kitzen e.G. Raiffeisenstraße 51 

04249 Leipzig-Großzschocher